Das Naturreservat - Pantelleria
In der Provinz Trapani gibt es eine Insel, die näher am Afrika als an Sizilien liegt: Ein Paradies aus Farben, Düften, Geschmäckern und rauen Landschaften. Die große Farbenvielfalt ist besonders faszinierend: Das Grün der Täler und der Weinreben, das klare Blau des Meeres, das Anthrazit der Lavagesteine, das Gold der Zibibbotrauben, das Weiß der Dammusi und das Hellblau des Himmels.
Dann gibt es noch die kleinen Buchten, wahr Badeparadiese, die Dampfsaunen, Thermalquellen vulkanischen Ursprungs, wie z.B. den Specchio di Venere. Es gibt viele Weinanbauten, die die Bewohner dem Fischfang vorgezogen haben. Darüber hinaus sieht man die charakteristischen arabischen Bauten: Die Dammusi, viereckige Häuser mit Kuppeldach und dicken Mauern, die vor der Sonne schützen.
Das Zentrum der Insel - Wenn man nach Pantelleria ankommt, sieht man leider zunächst wenig von ihrem antiken Reiz, der aufgrund der heftigen Bombardierungen des letzten Krieges verloren gegangen ist. Wenige Kilometer davon entfernt, befindet man sich jedoch schon in einer ganz anderen Welt.
Das Reservat beginnt im Zentrum der Insel, wo sich der Montagna Grande befindet, und erstreckt sich bis zur Küste. Die Zentralerhebung wird von kleineren vulkanischen Ebenen umgeben, die so genannten “cuddie”: Ihnen ist die Existenz Pantellerias zu verdanken. Die Morphologie des Gebiets ist eher vielschichtig. Die Insel entstand aus mehreren Vulkanauswürfen, welche aufeinander folgten und sich mit der Zeit überlagert haben. Der gesamte Teil, der sich von Nordosten nach Südosten erstreckt, ist eher felsig und verläuft steil ins Meer.
Der Nordwesten ist teilweise eben und hügelig. Die unterschiedlichen Landschaften machen den Reiz der Insel aus. Umgeben von einem kristallenen Meer und bunten Meerestiefen ist Zentrum der Insel eher karg und rau. Dennoch ist es den Menschen gelungen, dort Wein anzubauen. Der vulkanische Ursprung von Pantelleria erklärt, warum aus vielen Spalten Aufsehen erregende Rauchschwaden steigen: Das sind die so genannten “Favare”. Hieraus resultieren auch die natürlichen Saunen sind, die so genannten “Stufe”, deren Dämpfe sehr hohe Temperaturen erreichen. Unter den vielen Thermalquellen auf der Insel, ist die bedeutendste der Specchio di Venere.
Bis zur Jungsteinzeit war die Insel von einem Volk, das wahrscheinlich aus Tunesien stammte, bewohnt. Schon ab diesem Zeitpunkt war Pantelleria ein Ort von besonderer Bedeutung aufgrund der üppigen Lavagesteinvorkommnisse, dem meist verwendeten Material der Prähistorie. Aus dieser Zeit stammen auch einige Grabmäler. Im 7. Jhd. vor Chr. wurde die Insel von den Phöniziern besetzt, welche sie für ihren Handel als Brücke zwischen Afrika und Sizilien nutzten. Umkämpft während der punischen Kriege, wurde die Insel schließlich von den Römern, dann von den Byzantinern und im 18. Jhd. von den Arabern erobert; letztere nannten sie “Bent el Rion - Tochter des Windes”.
Die lange Herrschaft der Araber hat tiefe Spuren in der Sprache, den Bräuchen, den Gewohnheiten sowie Traditionen der Inselbewohner hinterlassen. Auf Pantelleria gibt es daher unzählige Dinge zu besichtigen und zum Probieren.
Anfahrt
Mit der Fähre - von Trapani www.siremar.it - www.traghettidelleisole.ir - www.usticalines.it . Von Mazara del Vallo www.usticalines.it
Per Flug - Verschiedene Fluggesellschaften bieten Flüge von den wichtigsten Flughäfen Italiens nach Pantelleria an. Die Flora - Auf Pantelleria gibt es eine Vegetation von über 600 verschiedenen Arten. Unter diesen befinden sich: Immergrüne Eichen, Mastixstrauch und Kiefern, die roten Beeren des Erdbeerbaums und die dunklen Beeren der Myrthe, die Phillirea, ein intensiv duftendes immergrünes Strauchgewächs, Ruta, ein ca. eineinhalb Meter hoher Strauch, Cisto mit seinen rosa Blüten, die Baumwolfsmilch, der Olivaster und der duftende Rosmarin. Unter den endemischen Arten des Gebiets befinden sich folgende Arten: Strandflieder, Helicrysum errerae, Medicago truncatula var. cosyrensis, der zur Familie der Hülsenfrüchtler gehört.
Die Vögel - Die besondere Lage Pantellerias, zwischen Afrika und Sizilien, macht die Insel zu einem idealen Aufenthaltsort der Zugvögel auf ihrem Weg von Afrika nach Europa. Hier gibt es bspw.: Den seltenen Eleonorenfalke, den Schwarzmilan, die Mäusebussarde, die Drosseln, die Waldschnepfen, die Turteltauben, die Turmfalken und Wanderfalken. Auf dem Specchio di Venere findet man folgende Wasservögel vor: Enten, verschiedene Reiherarten und Flamingos. Manchmal sieht man auch Haubentaucher, Kraniche, Störche und Loeffler. Eine endemische Art der Insel ist die Blaumeise, die man in der Umgebung des Montagna Grande beobachten kann.
Das charakteristischste Tier der Insel ist der Esel von Pantelleria, der vermutliche eine Kreuzung einer afrikanischen und sizilianischen Rasse ist; Ein großer Arbeiter, der aufgrund seiner erstaunlichen Robustheit und Langlebigkeit nachgefragt und für seinen schnellen und sicheren Gang geschätzt war.
Verwaltung Azienda Foreste Demaniali della Regione Siciliana Distaccamento forestale C/da Sibà - Pantelleria Tel 0923 916524
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