Zum Ansehen - Erice
Chiesa Madre - Die Kirche, die der Heiligen Jungfrau gewidmet ist, befindet sich in der Nähe der Porta Trapani. Friedrich von Aragonien ließ sie im 14. Jhd. zur Verteidigung konstruieren, was man an den massiven Formen und den Zinnen erkennen kann. Vom viereckigen Glockenturm aus, der mit Monoforen und Biforen verziert ist, konnte man sehr gut auf den gesamten Golf blicken.
Das Äußere wurde mehrmals verändert. Vom ursprünglichen Stil sind nur die zwei Tore übrig geblieben. Die schöne Rosette ist heute teilweise durch einen gotischen Lauben-Bogengang verdeckt, der ein Jahrhundert später errichtet wurde. Das Innere wurde im neugotischen Stil des 19. Jhd. erbaut und ist dreischiffig und wird durch ein Kreuzgewölbe gestützt. Auf den Schiffsseiten befinden sich zahlreichen Kapellen aus verschiedenen Epochen.
Museo Comunale “Antonio Cordici” - Das Museum wurde im Rathaus in der Piazza Umberto I untergebracht und bewahrt einige archäologische Funde, Statuen und Gemälde. Besonders schön ist die Skulpturengruppe der Mariä Verkündigung von Antonello Gagini (1525) sowie ein kleiner Kopf der Venus von Erice aus Marmor.
Etwas weiter, auf der rechten Seite der Piazza, wo die Via Cordici endet, befindet sich die reizende Piazza S. Domenico, die von schönen Palazzi umgeben ist.
Castello di Venere - Das Schloss, dessen heutige Form aus der normannischen Epoche stammt, befindet sich auf der südöstlichen Spitze des Berges. Von dort hat man einen tollen Ausblick auf das Meer und die Landschaft. Seine Geschichte ist jedoch wesentlich älter: Sie ist auf die Zeit, als Äneas an diesem Ort einen Tempel zu Ehren der Mutter Venus erbaut hatte, zurückzuführen. Seitdem ist der Kult der Venus von Erice im ganzen Mittelmeerraum verbreitet.
In der normannischen Epoche wurde auf den Ruinen des Tempels mit den selben Steinen eine Festung gebaut, die von festen Mauern umgeben und von den Türmen des Balio beschützt wurde, die einst durch eine Zugbrücke mit dem Schloss verbunden waren. Den defensiven Hintergrund sieht man auch am "Piombatorio" oberhalb des Eingangstors, das mit dem Wappen von Karl, dem V. und einem schönen Biforium versehen wurde.
Giardino del Balio - Der Garten umrahmt das Venusschloss und die Türme del Balio, die in der normannischen Periode zur Vorverteidigung des Schlosses errichtet wurden. Die Türme und der Garten verdanken ihren Namen einem normannischen Gouverneur, der sich “il bajulo” nannte und hier seinen Wohnsitz hatte. Die Aussicht auf den Monte Cofano, Trapani und die Ägadischen Inseln ist wunderschön.
Die elymisch-punischen Mauern - Der mächtige elymische Mauerring (VIII-VI Jhd. v.C.) umgrenzte einst den Nordosten der Stadt, dem einzigen Teil der Stadt, der möglichen Angriffen ausgesetzt war. An die großen antikeren Steinblöcke, die den inneren Teil darstellen, wurde in Folgeepochen ein zweiter Bau mit kleinerem Steine hinzugefügt. Die Mauern waren mit Spähtürmen, einem Fußgang, den man durch kleine Treppen erreichte und kleinen Öffnungen versehen. Die Öffnungen dienten vermutlich als Durchgang.
Der am besten erhaltene Abschnitt erstreckt sich entlang der Via dell'Addolorata, von der Porta Carmine bis zur Porta Spada.
Chiesa di S. Orsola - 1413 erbaut, besitzt sie noch heute im Hauptschiff die ursprüngliche gotische Struktur des Kreuzgewölbes. Hier werden die Skulpturgruppen der Mysterien aufbewahrt (XVIII Jhd.), die am Karfreitag während der Prozession getragen werden.
Die Seilbahn - Man kann mit der Seilbahn von Trapani nach Erice fahren.
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